„Westliche Ecke des Verwaltungsgebäudes, Badeanstalt mit Poliklinik, Kinderheim, Turnhalle“, so lautet die Bildunterschrift in der illustrierten Halbmonatsschrift „Das Bayerland“ im Märzheft des Jahres 1924. Deutlich erkennbar auch die Bergmannsstatue an der Ecke des ehemaligen Verwaltungsgebäudes der Bayerischen Braunkohlen Industrie A.G. (BBI AG), die der Münchener Bildhauer Georg Mattes schuf.
Im Gebäude oberhalb der sogenannten Poliklinik, wo später auch der Werksarzt bis zum Ende der BBI AG seine Wirkungsstätte hatte, waren über Jahrzehnte Schwestern des Niederbronner Ordens seit 1924 untergebracht. Ambulante Krankenpflege, Säuglingsfürsorge, Kindergartenbetreuung und Unterstützung im Klinikbetrieb waren die hauptsächlichen Aufgaben der Schwestern.
Nach dem Ende der BBI AG gab es verschiedene Nutzungen der einzelnen Gebäude. So war im ehemaligen Schwesternheim eine Glaubensgemeinschaft untergebracht. Im ehemaligen Verwaltungsgebäude fand die DWW (Deutsche Gesellschaft für Wiederaufarbeitung von Kernbrennstoffen Wackersdorf) eine vorübergehende Bleibe. In den Kellergeschossen wurden verschiedene kleinere Betriebe untergebracht. Heute liegt das Verwaltungsgebäude mit Nebengebäuden in privater Hand.
Quelle:
Solleder, Fridolin Dr. (Hg.): Das Vaterland. Illustrierte Halbmonatsschrift für Bayerns Land und Volk, Jahrgang 34, Nr. 18, München 1924.
Foto:
- Solleder, Fridolin Dr. (Hg.): Das Vaterland. Illustrierte Halbmonatsschrift für Bayerns Land und Volk, Jahrgang 34, Nr. 18, München 1924, S. 317.
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