- Wackersdorf im 18. Jahrhundert
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Kaspar Glas - der wohl älteste Ortschronist von Wackersdorf
Der wohl älteste Chronist von Wackersdorf dürfte Kaspar Glas sein. Noch ist wenig bekannt über ihn. Geboren wurde er im Jahre 1784. Laut Todesanzeige verstarb er im Mai 1873 in Ammerthal nahe Amberg im Alter von 89 Jahren. Er hinterließ wahrscheinlich zwei Kinder. Der eine Sohn hieß Johann Baptist Glas und bekleidete das Priesteramt. Der andere Sohn, Xaver Glas, trat in die Fußstapfen des Vaters und unterrichtete in Wackersdorf bis ins Jahr 1869 als Lehrer.
Der spätere Ortchronist Josef Rappel erwähnt ihn mehrmals, wenn er über die Ortskirche in Alt-Wackersdorf berichtet. Glas vermutete damals in der Sakristei des Kirchengebäudes die Grundmauern eines alten Adelssitzes. In den 1840er Jahren hatte Glas in Wackersdorf als Schullehrer gewirkt und nebenher Informationen zur Ortgeschichte von Wackersdorf zusammengetragen, die er im Jahre 1845 veröffentlichte (siehe auch "Das Schlösschen von Altwackersdorf"). Aus Akten des Staatsarchives Amberg wissen wir, dass es zwischen der Lehrerswitwe Zilch und Kaspar Glas als Schullehrer zu Differenzen gekommen sein muss. Im wesentlichen ging es im Streit um die Dienstbezüge. Dies wurde aktenkundig.
Die nun wiederentdeckten Aufzeichnungen des Schullehrers werden nach und nach auf dieser Seite der Öffentlichkeit zugängig gemacht. Bei der Recherche zu den Ortschronisten hat sich jedoch herausgestellt, dass weit mehr als nur Glas und Rappel in der Vergangenheit eine Chronik über Wackersdorf angelegt haben. Die Autoren und deren Werke liegen www.geschichte-wackersdorf.de vor. Auch diese werden nach digitaler Aufbereitung für die Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt, weil sie Anlass zu weiteren Nachforschungen geben.
Quellen:
Amberger Volks-Zeitung für Stadt und Land 1873,1/6, S. 460.
StAAm, Landgericht ä.O. Burglengenfeld 314.