Vorwort
Wackersdorf, heute eine Industriegemeinde mit rund 1450 Einwohnern, 5 km von dem Eisenbahnknotenpunkt Schwandorf entfernt, Sitz einer Gemeindebehörde, Kirche, Schule und Gendarmeriestation, in der Neuzeit bekanntgeworden durch das Vorkommen von Braunkohle, das den Bau einer Gruben- und Fabrikanlage zur Folge hatte, ist Gegenstand der folgenden Darlegungen, die vor allem die geschichtliche Entwicklung des Ortes, insbesondere seiner Pfarrei und Schule zu zeigen sich zur Aufgabe gesetzt haben. Alles erreichbare Quellenmaterial ist zu diesem Zwecke herangezogen und durchforscht worden. Das Staatsarchiv in Amberg hat den Hauptbeitrag geliefert. Neben der gedruckten Literatur sind zur Durcharbeitung gekommen:
23 Akten bezw. Urkunden über Wackersdorf und Umgebung. 5 Sal- und Zinsbücher des Kastenamtes Burglengenfeld, 4 Sal -und Zinsbücher des Kastenamtes Schwandorf, 7 Briefsprotokolle des Pflegamtes Schwandorf und 3 Lehenregister der Herrschaft zu Kürn. Ausserdem haben eine Abschrift der Chronik von Kaspar Glas, sowie einige Aufzeichnungen des Pfarramtes zur Verfügung gestanden. Nach menschlichem Ermessen dürften die Quellen über obigen Gegenstand erschöpft sein, wenn nicht der Zufall eines Tages eine geschichtliche Neuigkeit zu Tage fördert.
Ich möchte vorweg nehmen, dass die Geschichte Wackersdorfs nur ein bescheidens Abbild aller grossen Zeitgeschehnisse gibt. Trotzdem liefert sie uns ein Stück Heimatgeschichte, das zu erleben ich jedem Leser von Herzen wünsche.
Schwandorf, den 30.4.1938
M a r t i n I b l e r,
Lehrer in Wackersdorf
Ortschronik von Wackersdorf mit besonderer Berücksichtigung der Pfarr- und Schulgeschichte
Teil 1: Von der Entstehung des Namens Wackersdorf bis zu den Ereignissen im Dreißigjährigen Krieg
Teil 4: Entstehung und Entwicklung des Braunkohlebergwerks - Das Dorf Wackersdorf im Weltkrieg
Noch nicht freigegeben: Teil 5: Verhältnisse in den Nachkriegsjahren in Wackersdorf - Ausbau des Schulwesens in Wackersdorf - eingeschulte Orte und ihre Bedeutung
Teil 6: Nachbetrachtung zur Chronik von Martin Ibler